Der frühere Landesbischof Dr. Johannes Friedrich ist heute im Alter von 77 Jahren in Nürnberg im Kreis seiner Familie verstorben.
Landesbischof Christian Kopp würdigt dessen Wirken: „Johannes Friedrich hat vorgelebt, wie der christliche Glaube die Freiheit schenkt, das Leben gut zu gestalten. Für ihn war seine persönliche Beziehung zu Gott Antriebskraft für seine Arbeit. An Johannes Friedrich habe ich immer bewundert, wie liebevoll, zugewandt und zielorientiert er arbeitete. Er war ein ökumenischer Brückenbauer, der für eine Kirche mitten in der Welt eintrat.“
Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern verdankt Friedrich viel. Das christlich-jüdische Gespräch lag ihm ebenso am Herzen wie der Dialog mit den Musliminnen und Muslimen. Friedrich trat ein gegen alle Formen von Extremismus und Antisemitismus und gehört zu den Gründern des Bündnisses für Toleranz Bayern. Viele Jahre engagierte er sich in der deutschen und bayerischen Bibelgesellschaft. Immer wieder betonte er, dass Verständigung und gegenseitiger Respekt zwischen den Religionen die Grundlage für Frieden und gesellschaftlichen Zusammenhalt in der Welt seien.
Johannes Friedrich ist am 20. Juni 1948 in Bielefeld geboren. Er war von 1979 bis 1985 Studierendenpfarrer in Nürnberg und anschließend für die Evangelische Kirche in Deutschland Pfarrer und Probst an der Erlöserkirche in Jerusalem. Von 1991 bis 1999 leitete Friedrich als Dekan den Dekanatsbezirk Nürnberg. 1999 wurde er zum Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern gewählt und wirkte in dieser Funktion 12 Jahre. In dieser Zeit war Friedrich zunächst Catholica-Beauftragter und von 2005 bis 2011 leitender Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) und Mitglied des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Nach seiner Amtszeit als Landesbischof übernahm Friedrich 2011 noch einmal für anderthalb Jahre ein Pfarramt im mittelfränkischen Bertholdsdorf, bevor er 2013 in den Ruhestand ging.
Für sein Wirken erhielt Friedrich zahlreiche Auszeichnungen, darunter das Bundesverdienstkreuz am Bande und den Bayerischen Verdienstorden. Um Dr. Johannes Friedrich trauern seine Frau Dorothea und die beiden Töchter mit Familien.
München, 3. September 2025
Christine Büttner, Pressesprecherin
Traunstein – Bayerns Gauverband I ist etwas Besonderes – mit insgesamt 117 Vereinen und Brauchtumsorganisationen ist er der größte in ganz Bayern. Am vergangenen Wochenende wurde in Traunstein bei herrlichem Kaiserwetter mit mehr als 8000 Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen das 135. Gaufest gefeiert.
Den Festgottesdienst zelebrierte Stadtpfarrer Konrad Roider. Erstmals war Dekan Peter Bertram bei der Predigt mit eingebunden. Beide stellten fest, dass ein aktives Leben genauso wertvoll wie ein kontemplatives Lebens ist – beides habe seine Berechtigung und müsse sich ergänzen. Es brauche sowohl Hand wie Kopf, die Arbeit wie das Feiern. Momente der Ruhe, Momente für Gott, dürften nicht fehlen, denn sonst fehle die Kraft, um das Leben zu gestalten. Zudem müsse man immer offen sein und die Talente des Einzelnen anerkennen.
Das diesjährige Gaufest in Traunstein ist das beste Beispiel für ein perfektes Zusammenspiel von Arbeit und Feiern, so Bertram, es kombiniert Hoamat, Brauchtum und christliche Gemeinschaft. Unzählige Ehrenamtliche haben mit viel Planungshirnschmalz, unterstützt von zahlreichen tatkräftigen Händen, diese besondere Feier gestaltet – für ein Miteinander, für den Glauben, für die Gemeinschaft. So entstanden viele schöne Momente, die lange nach nachwirken werden.
Nähere Informationen zum diesjährigen Gaufest in Traunstein finden sich unter https://gaufest2025traunstein.bayern/
Die Aktion der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern „einfach heiraten“ war auch im dritten Jahr ein voller Erfolg. Am Sonntag, den 25.5.2025, öffneten an 56 Orten in Bayern - so auch in Traunstein und Burgkirchen - Kirchen und Gemeinden ihre Türen für spontane, unkomplizierte und dennoch feierlich-persönliche Trauungen. Insgesamt 801 Paare sagten an diesem Tag „Ja“ – 10 davon in Burgkirchen, weitere 19 Paare in Traunstein – ein neuer Rekord für das Projekt. Im Vergleich zum Vorjahr, in dem 614 Paare das Angebot nutzten, ist das ein deutlicher Zuwachs.
Mehr als 500 Mitarbeitende der Kirche – darunter Pfarrerinnen und Pfarrer, Mesnerinnen, Kirchenvorsteher, Musikerinnen und viele weitere Engagierte – sorgten dafür, dass jede Trauung in einer liebevoll vorbereiteten Umgebung stattfinden konnte. Die Altersspanne der Paare reichte von 18 bis 85 Jahren – ein Zeichen dafür, wie breit und offen das Angebot angenommen wurde. Insgesamt fanden 320 kirchliche Trauungen und 481 Segnungen statt. Die Orte, an denen geheiratet wurde, waren so vielfältig wie die Paare selbst: von der Kirche am Baumwipfelpfad bis zur Tannheimer Hütte in den Alpen. Die größte Zahl an Trauungen wurde in Bamberg verzeichnet, wo sich 45 Paare das Ja-Wort gaben.
Landesbischof Christian Kopp ist beeindruckt von der Resonanz und dem Engagement in den Gemeinden: „Ich bin begeistert, mit wie viel Engagement und Herzlichkeit unsere Gemeinden ‚einfach heiraten‘ gestalten. Die Rückmeldungen zeigen: Dieses Angebot trifft einen Nerv – und es zeigt eindrücklich: Kirche bewegt. Sie ist offen, einladend und voller Herzenswärme. ‚einfach heiraten‘ ist gelebte Kirche in ihrer schönsten Form.“ Auch Dekan Peter Bertram ist noch immer ganz beseelt von den zahlreichen Eindrücken, über die Freude und Dankbarkeit der Paare aber auch das Miteinander, das diesen Tag für viele zu einem besonderen hat werden lassen.
Erfreulich ist auch, dass „einfach heiraten“ über die Grenzen Bayerns hinaus Wirkung zeigt. Zahlreiche Kirchengemeinden in anderen evangelischen Landeskirchen haben sich 2025 erstmals beteiligt – darunter auch Gemeinden in Hessen. Für das kommende Jahr haben bereits weitere Landeskirchen ihre Teilnahme angekündigt. Damit entwickelt sich „einfach heiraten“ zunehmend zu einer deutschlandweiten Aktion, die Menschen in ganz unterschiedlichen Lebenslagen anspricht und ihnen einen niederschwelligen, aber festlichen Zugang zu einer kirchlichen Trauung bietet.
Auch im Jahr 2026 wird die Aktion fortgesetzt – und das an einem besonders einprägsamen Datum: 26.6.2026. Die Vorbereitungen laufen bereits, und das Dekanat Traunstein wie auch die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern freuen sich darauf, auch dann wieder vielen Paaren einen besonderen, gesegneten Tag zu ermöglichen.
Evang.-Luth. Dekanat Traunstein
Martin-Luther-Platz 2
83278 Traunstein
Tel. 0861 / 98967 - 14
Fax: 0861 / 98967 - 24
Jugendbildungshaus Wiedhölzlkaser
Reit im Winkl
Bei Anfragen wenden Sie sich bitte an:
Evang. Jugend im Dekanat Traunstein
Martin-Luther-Platz 2
83278 Traunstein
Tel. 0861 / 989 67 20
Infos für das Dekanat Traunstein im hier hinterlegten Link