„Auf dem Weg zum Reformationsjubiläum 2017“

Auftakt zum Dekanatsbesuch•  Podiumsgespräch mit Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm und Alois Glück
 
Ökumene findet in den Gemeinden und Städten unserer Region beinahe selbstverständlich statt: Beispielsweise in Form von gemeinsamen Segnungen, enger Zusammenarbeit in der Seelsorge und gut kooperierender Diakonie und Caritas. In den großen ökumenischen Fragen – gemeinsames Abendmahl, Zölibat, Priestertum aller Gläubigen, Umgang mit Geschiedenen – scheint eine Annäherung hingegen nur sehr schwer möglich zu sein. Der Prozess des Aufeinander-zu-Gehens dauert vielen Christen zu lange. Nicht wenige hoffen auf einen neuen Schwung anlässlich des Reformationsjubiläums 2017, jedoch kann derzeit niemand abschätzen, ob sich in der Folge Ökumene beschleunigen oder eher verlangsamen wird.
 
„Ökumene auf dem Weg zum Reformationsjubiläum 2017“ lautet daher das Thema eines hochkarätig besetzten Podiumsgesprächs am Dienstag, 5. Mai um 12.15 Uhr im Großen Rathaussaal der Stadt Traunstein, mit dem Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche Deutschland und Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm und Alois Glück, Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken Moderieren wird Reinhart Knirsch, Geschäftsführer Radio Regenbogen Rosenheim. Gäste sind herzlich willkommen, der Eintritt ist frei.
Ab 11:45 Uhr werden die Gäste von Alphornbläsern aus Siegsdorf bereits musikalisch begrüßt. Oberbürgermeister Christian Kegel lädt den Ratsvorsitzenden der EKD im Rahmen seines Besuches in der Stadt zum Eintrag ins Goldene Buch ein.
„Zugleich ist die Veranstaltung ein Höhepunkt des Jubiläumsjahres der Kirchengemeinde Traunstein, deren evangelische Eigenständigkeit vor 100 Jahren beurkundet wurde“, betont Vertrauensmann Alexander Fietz aus dem Kirchenvorstand. Der sehnliche Wunsch, eine eigenständige Kirchengemeinde zu sein, nicht nur Predigtstation, erfüllte sich erst 1915, als die königliche Erlaubnis eintraf. Die damalige  Pfarrei Traunstein war für heutige Verhältnisse riesengroß, denn es gab zwischen Rosenheim und Bad Reichenhall nur Traunstein. Heute gehören die Bereiche Seebruck, Chieming, Traunstein und Waging zum Evang.-Luth. Pfarramt Traunstein; der Gemeindename lautet „Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Chieming, Traunstein, Waging“.
Im Anschluss an die Podiumsdiskussion um 13:30 Uhr wird der Bischof sich mit dem aktiven Pfarrkapitel treffen, um dann Richtung Traunreut zum Wilhelm-Löhe-Zentrum der Diakonie aufzubrechen, wo am Abend die zentrale dekanatliche Festveranstaltung stattfinden wird.
 
Von 5. bis 6. Mai besucht Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm das Evangelisch-Lutherische Dekanat Traunstein wie das Diakonische Werk Traunstein, das die Landkreise Altötting, Mühldorf, Berchtesgadener Land und Traunstein umfasst.
Die Tour führt durch verschiedene Kirchengemeinden und Einrichtungen der Diakonie, stets stehen dabei Begegnung und Gespräch im Mittelpunkt. „Wir freuen uns sehr auf den Besuch“, sagt Dekan Peter Bertram zusammen mit dem 1. Vorsitzenden des Diakonischen Werks, Diakon Thomas Zugehör. „Vor allem die Podiumsdiskussion bietet eine gute Gelegenheit, unseren Landesbischof im direkten Kontakt zu erleben“. Gemeinsam wurde in einem Vorbereitungsteam ein straffer Zeitplan ausgearbeitet, der vom Dekanatsausschuss unter Leitung des Präsidiums, Carmen Baumgärtner, Burgkirchen und Dr. Andreas Schroter, Traunstein unter das Motto gestellt wurde: „Kirche und Diakonie, Diakonie und Kirche stehen miteinander ein für eine geistliche und soziale Lebensqualität in Südostoberbayern.“