Am 7. Dezember 2025 wurde die Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (ELKB) neu gewählt. Die 11.309 Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher entschieden über die Zusammensetzung der Landessynode, die künftig wieder 108 Mitglieder umfasst. Davon wurden am Sonntag 89 Personen direkt gewählt. Unter den Gewählten sind 60 nicht-ordinierte Ehrenamtliche und 29 ordinierte Mitglieder aus dem Pfarrdienst und der mittleren Leitungsebene vertreten.

Die Wahl führt zu einer deutlichen Erneuerung: Insgesamt 63 der 89 Gewählten sind erstmals in der Landessynode vertreten, wodurch sich das Gremium mit einem Anteil von über siebzig Prozent erneuert. 61 der gewählten Mitglieder sind Frauen, was einem Anteil von über zwei Dritteln entspricht. Vor 6 Jahren lag der Anteil der Frauen bei 56 Prozent. Die Synode wird zudem jünger: 14 Synodale sind 30 Jahre oder jünger, und das Durchschnittsalter der Gewählten beträgt 48,3 Jahre. 26 der neu gewählten Personen gehörten bereits der bisherigen Landessynode an. Damit liegt die Wiederwahlquote bei rund 29 Prozent, was den ausgeprägten personellen Wechsel zusätzlich unterstreicht.

Fest stehen bereits drei Jugendsynodale, die von der Landesjugendkammer entsandt wurden und drei Synodale aus den drei evangelischen Hochschulen in Bayern. 13 weitere Mitglieder werden in der nächsten Zeit durch Landeskirchenrat und Landessynodalausschuss aus kirchlichen Einrichtungen und Diensten sowie dem gesellschaftlichen und politischen Leben berufen.

Die Veröffentlichung des vorläufigen Ergebnisses erfolgt unter dem Vorbehalt der Wahlprüfung durch den Landeskirchenrat im Januar 2026 sowie der abschließenden Prüfung durch die neu gebildete Landessynode im März 2026. Die offizielle Bekanntmachung im Kirchlichen Amtsblatt ist für Februar 2026 vorgesehen.

Dekan Peter Bertram freut sich, dass unser Dekanat zukünftig mit Pfarrerin Andrea Klopfer und Diakon Robert Münderlein kompetent in der Landessynode vertreten ist und wünscht beiden wie auch Dekanin Dagmar Häfner-Becker alles Gute und Gottes Segen für die spannende und herausfordernde Arbeit als Landessynodale in den kommenden sechs Jahren! In diesem Zusammenhang dankt Dekan Bertram auch dem Wahlausschuss des Dekanats sowie Carmen Baumgärtner, Matthias Bertelshofer und Lena Bertram, die sich ebenfalls zu einer Kandidatur bereiterklärt hatten. Vergelt's Gott!

 

Auch im kommenden Jahr werden in unserem Dekanat am Samstag, den 24.01.2026 Vorbereitungsveranstaltungen zum Weltgebentstag der Frauen organisiert: 

Im Norden des Dekanats findet dieser unter Leitung von Stephanie Griebler-Klinger im Gemeindezentrum 'Guter Hirte ' in Altötting statt - bitte Anmeldungen direkt in der Kirchengemeinde.

Für den Bereich der katholischen Dekanate Traunstein und Berchtesgadener Land sowie des südlichen evangelischen Dekanats Traunstein ist dieser ökumenische Vorbereitungstag zum Weltgebetstag der Frauen geplant für

Neue Studie belegt hohe Wirksamkeit kirchlicher TelefonSeelsorge in Bayern - „Die Ergebnisse dieser Evaluation zeigen eindrucksvoll, wie unverzichtbar die TelefonSeelsorge für unsere Gesellschaft ist“, sagt Landesbischof Christian Kopp anlässlich der Vorstellung einer bundesweit einmaligen Studie zur Wirksamkeit der TelefonSeelsorge in Bayern. „Sie steht für schnelle Zuwendung, Vertrauen und Hoffnung – und macht sichtbar, wie Kirche dort wirksam wird, wo sie den Menschen in seiner Verletzlichkeit ernst nimmt.“
Pfarrerin Simone Rink wird zusammen mit Pfarrerin Betina Heckner am 16.11. um 15 Uhr in der Friedenskirche Burghausen eingeführt. Bereits im Vorfeld der offiziellen Einführung hat Gaby Mayer, Redakteurin des Altöttinger Anzeiger, einen Bericht über Pfrin. Rink erstellt. Dieser ist am 28.10.2025 erschienem...
Von links: Dekan Peter Bertram und Andreas Karau dankten Oberkirchenrat Stefan Blumtritt für die Predigt.
Bildrechte Rieder

Traunstein. „Manche Gesichter vergisst man nicht“, sagte Oberkirchenrat Stefan Blumtritt zu Beginn seiner Predigt beim Gottesdienst am Diakoniesonntag und erzählte von einem Mann in der Münchner Fußgängerzone. Dieser saß Tag für Tag am selben Platz zwischen den hellen Schaufenstern unter den Arkaden. Wie so viele andere versuchte er, mit dem Klappern seiner wenigen Münzen im Becher Aufmerksamkeit zu erregen. Eines Tages stellte er ein Schild neben sich auf, auf dem stand: „Wenn Du mir schon nichts geben kannst, dann sieh mich wenigstens an!“ 
 

Pfarrer Rudolf Scheller und seine Frau Johanna Scheller wurden beim Abschiedsgottesdienst von Dekan Peter Bertram gesegnet und mit einem großen Geschenkkorb in den Ruhestand verabschiedet.
Bildrechte Giesen
Mehr als gut gefüllt war die evangelische Ewigkeitskirche bei der feierlichen Verabschiedung von Pfarrer Rudolf Scheller in den Ruhestand. Er war zugleich Seelsorger für Bergen und Grabenstätt, so dass zu dem Gottesdienst mit anschließendem Empfang vor der Kirche die drei Bürgermeister und Vertreter von Vereinen aus allen drei Gemeinden gekommen waren. Viele Leute aus der katholischen Gemeinde nahmen ebenso Abschied von Pfarrer Scheller sowie seiner Frau Johanna Scheller, die als Prädikantin mit ihm zehn Jahre lang die evangelische Kirchengemeinde betreut hatte....

Der frühere Landesbischof Dr. Johannes Friedrich ist heute im Alter von 77 Jahren in Nürnberg im Kreis seiner Familie verstorben. 

Landesbischof Christian Kopp würdigt dessen Wirken: „Johannes Friedrich hat vorgelebt, wie der christliche Glaube die Freiheit schenkt, das Leben gut zu gestalten. Für ihn war seine persönliche Beziehung zu Gott Antriebskraft für seine Arbeit. An Johannes Friedrich habe ich immer bewundert, wie liebevoll, zugewandt und zielorientiert er arbeitete. Er war ein ökumenischer Brückenbauer, der für eine Kirche mitten in der Welt eintrat.“
 
Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern verdankt Friedrich viel. Das christlich-jüdische Gespräch lag ihm ebenso am Herzen wie der Dialog mit den Musliminnen und Muslimen. Friedrich trat ein gegen alle Formen von Extremismus und Antisemitismus und gehört zu den Gründern des Bündnisses für Toleranz Bayern. Viele Jahre engagierte er sich in der deutschen und bayerischen Bibelgesellschaft. Immer wieder betonte er, dass Verständigung und gegenseitiger Respekt zwischen den Religionen die Grundlage für Frieden und gesellschaftlichen Zusammenhalt in der Welt seien. 
 
Johannes Friedrich ist am 20. Juni 1948 in Bielefeld geboren. Er war von 1979 bis 1985 Studierendenpfarrer in Nürnberg und anschließend für die Evangelische Kirche in Deutschland Pfarrer und Probst an der Erlöserkirche in Jerusalem. Von 1991 bis 1999 leitete Friedrich als Dekan den Dekanatsbezirk Nürnberg. 1999 wurde er zum Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern gewählt und wirkte in dieser Funktion 12 Jahre. In dieser Zeit war Friedrich zunächst Catholica-Beauftragter und von 2005 bis 2011 leitender Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) und Mitglied des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Nach seiner Amtszeit als Landesbischof übernahm Friedrich 2011 noch einmal für anderthalb Jahre ein Pfarramt im mittelfränkischen Bertholdsdorf, bevor er 2013 in den Ruhestand ging. 
 
Für sein Wirken erhielt Friedrich zahlreiche Auszeichnungen, darunter das Bundesverdienstkreuz am Bande und den Bayerischen Verdienstorden. Um Dr. Johannes Friedrich trauern seine Frau Dorothea und die beiden Töchter mit Familien.

München, 3. September 2025
Christine Büttner, Pressesprecherin

Stadtpfarrer Konrad Roider, Dekan Peter Bertram
Bildrechte M. Loferer

Traunstein – Bayerns Gauverband I ist etwas Besonderes – mit insgesamt 117 Vereinen und Brauchtumsorganisationen ist er der größte in ganz Bayern. Am vergangenen Wochenende wurde in Traunstein bei herrlichem Kaiserwetter mit mehr als 8000 Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen das 135. Gaufest gefeiert. 

Den Festgottesdienst zelebrierte Stadtpfarrer Konrad Roider. Erstmals war Dekan Peter Bertram bei der Predigt mit eingebunden. Beide stellten fest, dass ein aktives Leben genauso wertvoll wie ein kontemplatives Lebens ist – beides habe seine Berechtigung und müsse sich ergänzen. Es brauche sowohl Hand wie Kopf, die Arbeit wie das Feiern. Momente der Ruhe, Momente für Gott, dürften nicht fehlen, denn sonst fehle die Kraft, um das Leben zu gestalten. Zudem müsse man immer offen sein und die Talente des Einzelnen anerkennen. 

v.l.n.r.: Stadtpfarrer Konrad Roider, Dekan Peter, Bertram, Alt-OB Manfred Kösterke, Monika Bertram
Bildrechte M. Loferer

Das diesjährige Gaufest in Traunstein ist das beste Beispiel für ein perfektes Zusammenspiel von Arbeit und Feiern, so Bertram, es kombiniert Hoamat, Brauchtum und christliche Gemeinschaft. Unzählige Ehrenamtliche haben mit viel Planungshirnschmalz, unterstützt von zahlreichen tatkräftigen Händen, diese besondere Feier gestaltet – für ein Miteinander, für den Glauben, für die Gemeinschaft. So entstanden viele schöne Momente, die lange nach nachwirken werden.

Nähere Informationen zum diesjährigen Gaufest in Traunstein finden sich unter https://gaufest2025traunstein.bayern/

 

650 Jahre Traunstein – das ist schon eine Hausnummer. Vom Alter her irgendwo zwischen Reformation und Bayerischem Reinheitsgebot. Vom Selbstverständnis eher beim Reinheitsgebot, aber das nähert sich ja an, wie wir heute sehen. Und wer so viel erlebt hat wie diese Stadt, weiß auch, dass man manchmal ein bisschen Humor braucht, um das Leben zu überstehen...
Einfach heiraten Traunstein
Bildrechte Dekanat

Die Aktion der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern „einfach heiraten“ war auch im dritten Jahr ein voller Erfolg. Am Sonntag, den 25.5.2025, öffneten an 56 Orten in Bayern - so auch in Traunstein und Burgkirchen - Kirchen und Gemeinden ihre Türen für spontane, unkomplizierte und dennoch feierlich-persönliche Trauungen. Insgesamt 801 Paare sagten an diesem Tag „Ja“ – 10 davon in Burgkirchen, weitere 19 Paare in Traunstein – ein neuer Rekord für das Projekt. Im Vergleich zum Vorjahr, in dem 614 Paare das Angebot nutzten, ist das ein deutlicher Zuwachs.

Mehr als 500 Mitarbeitende der Kirche – darunter Pfarrerinnen und Pfarrer, Mesnerinnen, Kirchenvorsteher, Musikerinnen und viele weitere Engagierte – sorgten dafür, dass jede Trauung in einer liebevoll vorbereiteten Umgebung stattfinden konnte. Die Altersspanne der Paare reichte von 18 bis 85 Jahren – ein Zeichen dafür, wie breit und offen das Angebot angenommen wurde. Insgesamt fanden 320 kirchliche Trauungen und 481 Segnungen statt. Die Orte, an denen geheiratet wurde, waren so vielfältig wie die Paare selbst: von der Kirche am Baumwipfelpfad bis zur Tannheimer Hütte in den Alpen. Die größte Zahl an Trauungen wurde in Bamberg verzeichnet, wo sich 45 Paare das Ja-Wort gaben.

Landesbischof Christian Kopp ist beeindruckt von der Resonanz und dem Engagement in den Gemeinden: „Ich bin begeistert, mit wie viel Engagement und Herzlichkeit unsere Gemeinden ‚einfach heiraten‘ gestalten. Die Rückmeldungen zeigen: Dieses Angebot trifft einen Nerv – und es zeigt eindrücklich: Kirche bewegt. Sie ist offen, einladend und voller Herzenswärme. ‚einfach heiraten‘ ist gelebte Kirche in ihrer schönsten Form.“ Auch Dekan Peter Bertram ist noch immer ganz beseelt von den zahlreichen Eindrücken, über die Freude und Dankbarkeit der Paare aber auch das Miteinander, das diesen Tag für viele zu einem besonderen hat werden lassen.

Erfreulich ist auch, dass „einfach heiraten“ über die Grenzen Bayerns hinaus Wirkung zeigt. Zahlreiche Kirchengemeinden in anderen evangelischen Landeskirchen haben sich 2025 erstmals beteiligt – darunter auch Gemeinden in Hessen. Für das kommende Jahr haben bereits weitere Landeskirchen ihre Teilnahme angekündigt. Damit entwickelt sich „einfach heiraten“ zunehmend zu einer deutschlandweiten Aktion, die Menschen in ganz unterschiedlichen Lebenslagen anspricht und ihnen einen niederschwelligen, aber festlichen Zugang zu einer kirchlichen Trauung bietet.

Auch im Jahr 2026 wird die Aktion fortgesetzt – und das an einem besonders einprägsamen Datum: 26.6.2026. Die Vorbereitungen laufen bereits, und das Dekanat Traunstein wie auch die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern freuen sich darauf, auch dann wieder vielen Paaren einen besonderen, gesegneten Tag zu ermöglichen.